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Retro Joystick #29: Firebird

Christian Wenk Posted On 10. August 2024

Ein Joystick aus Lego? Das könnte man angesichts des Looks fast meinen. Der Firebird von Gravis ist aber ein klassischer Joystick für MS-DOS und Windows 95, der über den Gameport mit dem PC verbunden wird und sogar einen Passthrough für eine PS/2-Tastatur hat. Er ist also bestens geeignet für jegliche Art von Flugsimulator und andere Spiele, bei denen man viele Buttons braucht.

Der Firebird nimmt ziemlich viel Platz auf dem Schreibtisch ein, was aber nicht seiner Funktionalität geschuldet ist, sondern der massiven Lego-Basisplatte, auf sich der etwas zu klein geratene Stick befindet. Der Griff selbst ist noch mäßig ergonomisch, aber bei den sechs winzigen Buttons, die sich an der Oberseite befinden, ist von Benutzerfreundlichkeit keine Spur mehr zu finden.

Aber immerhin hat der Firebird nicht weniger als 17 Buttons, inklusive zweier Schub-Regler, die alle frei konfiguriert werden können – vorausgesetzt, man findet den richtigen Treiber für den Joystick, was mittlerweile schon schwierig ist. Diesen Treiber dann auf modernen PCs zum laufen zu bringen, ist leider fast unmöglich.

Wie sich der Firebird spielt, weiß ich leider nicht mehr, und kann es auch nicht ausprobieren. Er ist mittlerweile fester Bestandteil der Architektur meiner Lego City.

Die graue “Lego-Basisplatte” ist riesig, der Firebird benötigt viel Platz.

Der Firebird nimmt sich selbst vielleicht ein bisschen zu ernst.

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Retro Joystick #28: Seaman Controller

Christian Wenk Posted On 28. Juli 2024

Schon seit Urzeiten bevölkern kleine Lebewesen meine Computer. Erst waren das die Little Computer People in Activisions gleichnamigem Spiel am Commodore 64, dann die Sims. Und ich hatte auch mal ein Tamagochi. Aber die bizarrste Kreatur war der Seaman.

Ursprünglich für die Dreamcast entwickelt, fand diese Haustier-Simulation den Weg zur Playstation. Ziel des Spiels ist es, einen Seaman – halb Mensch, halb Fisch – großzuziehen und durch verschiedene Evolutionsstadien zu begleiten. Dazu muss man ihn füttern und sich mit ihm unterhalten. Letzteres funktioniert mit Hilfe eines Mikrofons und durch Spracherkennung, sodass der Seaman schon nach kürzester Zeit nicht nur das Sprechen lernt, sondern auch das Fluchen (“deine Mudda…!”).

Ebenso bizarr wie die Kommunikationsfähigkeit des Seaman ist der Controller, der dem Spiel für die PS2 beigepackt war: Er sieht aus wie das Medallion aus Indiana Jones – Jäger des Verlorenen Schatzes, nur mit dem Seaman im Frosch-Stadium in der Mitte. Dazu sind ein Analogstick, ein D-Pad und ein paar Buttons verbaut.

Die Spielidee, deren grafische Umsetzung und der Controller sind eigentlich schon skurril genug – der Ritterschlag an Exzentrik wird dem Ganzen jedoch dadurch verliehen, dass als Erzähler Leonard Nimoy alias Mr. Spock fungiert.

Der Seaman Controller sieht fast aus wie das Kopfstück am Stab des Ra in Indiana Jones.

Der ausgewachsene Seaman im Spiel ist nicht mehr so niedlich wie in seinem Frosch-Stadium.

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Retro Joystick #24: Commander PC

Christian Wenk Posted On 21. Juni 2024

Die PC Engine kam 1987 in Japan auf den Markt und war eine Zeit lang so erfolgreich, dass sie eine ernsthafte Konkurrenz zum Super Famicom von Nintendo darstellte. Außerhalb Japans hielt sich der Erfolg der PC Engine, von Hudson Soft in Zusammenarbeit mit NEC entwickelt,  in Grenzen. Die um zwei Jahre verzögerte Veröffentlichung sowie schlechtes Marketing sorgten dafür, dass die (in den USA TurboGrfx-16 genannte) Konsole ein Nischenprodukt blieb.

Insgesamt gibt es etwa 17 Versionen der PC Engine und zahlreiche Varianten von Controllern verschiedener Hersteller. Der Commander PC ist ein von Hori lizenziertes PC-Engine-Gamepad, das sich im Layout klar am Famicom Pad orientiert, allerdings mit einem abgerundeten Gehäuse und mit zusätzlichen Turbo-Funktionen für die Buttons 1 und 2. Den Commander PC gibt es in mehreren  Farbvarianten, von denen die schwarze mit roten Buttons die gängigste ist.

Zur Freude vieler Retro-Fans wurde 2020 eine Mini-Version dieser oft unterschätzten Konsole mit über 50 PC Engine Titeln veröffentlicht.

Den Commander PC gibt es in Schwarz mit roten Buttons…

…und gelblich-weiß mit orangen Steuerelementen.

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Retro Joystick #12: Batman

Christian Wenk Posted On 24. März 2024

Es war einmal vor langer Zeit, als ich dachte, ich hätte sie alle gesehen, die seltsamen, aber wunderschönen Apparaturen und Gerätschaften aus der Welt der Videospiele.

Doch nicht zum letzten Mal hatte ich mich völlig geirrt und musste feststellen, dass der Weg zum absoluten Wissen über sinnlose Videospiel-Peripherie lang und steinig ist.

Der Stolperstein, der meinen Hochmut zu Fall brachte, war damals der Batman-Joystick. In den 90er Jahren hatte der englische Hersteller Cheetah die glorreiche Idee, exzentrische Controller namens CharacteriSticks (was für ein Wortspiel!) auf den Markt zu bringen, für alle gängigen Heimcomputer und Spielekonsolen der damaligen Zeit.

Das waren Joysticks in Form von Popkultur-Charakteren: Bart Simpson, das Alien, der Terminator – und eben Batman. In der Videospielgeschichte sind das definitiv Joysticks, die in Erinnerung bleiben. Einerseits wegen ihrer Originalität und andererseits wegen der Blasen an den Händen, wenn man es tatsächlich wagte, sie zu benutzen.

Batman Returns ist der zweite Joystick der Serie mit dem Dunklen Ritter, angelehnt an Tim Burtons gleichnamigen Film. Mit dem spiele ich genauso oft wie mit meinem anderer Batman-Joystick, nämlich gar nicht, die stehen nur im Regal. Obwohl sie so wahnsinnig unpraktisch sind, halte ich die CharacteriSticks für einen  liebenswerten Teil der Videospielkultur. Solange sie im Regal stehen…

Der Batman Joystick (NES Version), inspiriert von Batman – The Animated Series.

Der Batman Returns Joystick, ebenfalls aus der CharacteriSticks Serie.

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Retro Joystick #11: Megastar SV-133

Christian Wenk Posted On 19. März 2024

Ich liebe Elektronik mit transparentem Acrylgehäuse. Dass man Platinen, Widerstände, Kondensatoren und was-weiß-ich-was-alles an elektronischen Bauteilen sieht, hat für mich etwas Magisches: Ich habe absolut keine Ahnung, wie diese Dinge funktionieren, sie tun es einfach.

Als ich den Megastar SV-133 in die Hände bekam, war ich dementsprechend fasziniert: Das bläuliche Acrylgehäuse und der Blick auf die Innereien, die große orange Kugel oben am Stick sowie die riesigen orangen Knöpfe, die fast wie Spiegeleier ohne Eiweiß  aussehen, ließen mich über die mittelmäßige Präzision des Joysticks hinwegsehen.

Mir war und ist das egal, denn der Megastar SV-133  sieht fantastisch aus. Eine zeitlang war er sogar mein Lieblingsjoystick! Die vergleichsweise üppige Ausstattung des Megastar sorgte auch bei meinen Freunden für Anerkennung: Er hat einen Schalter, mit dem man die Orientierung ändern kann, einen Schalter für den Schneider-CPC-464-Modus und sogar optionales Dauerfeuer.

Die Optik des Megastar erinnert an eine Orange und drei Eidotter.

Vorsprung durch Technik. Hier konkret: durch Dauerfeuer.

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Retro Joystick #10: Amiga Power-Stick

Christian Wenk Posted On 9. März 2024

Bevor die Firma Amiga von Commodore übernommen wurde, um den gleichnamigen Heimcomputer-Klassiker zu entwickeln und zu vermarkten, produzierte Amiga Joysticks für Videospiel-Systeme und Computer – etwa den Power-Stick für Atari 2600 oder Commodore 64.

Die Optik des Power-Stick ist ziemlich avantgardistisch für eine Zeit, in der die Qualität eines Produkts vorrangig an seiner Größe gemessen wurde: Der Joystick ist für die damalige Zeit ungewöhnlich  klein und passt fast vollständig in eine Handfläche. Er hat an den Seiten zwei Feuerknöpfe, die mit Zeigefinger und Daumen gedrückt werden, und einen winzigen Stick, den man mit zwei Fingern der anderen Hand bedient.

Es gibt sieben Versionen des Power-Stick, unter anderem eine beige Variante für Commodore VC20 und C64 sowie einen Stick für ColecoVision und Intellivision mit an der Oberseite angebrachtem Nummernblock.

Das Design ist angenehm ergonomisch, der Stick liegt gut in der Hand und reagiert präzise. Wie wir mittlerweile wissen, kommt es doch nicht immer auf die Größe an!

Der Power-Stick ist klein, aber fein.

Der Stick sieht von vorn aus wie ein UFO.

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Retro Joystick #9: Gravis Analog Pro PC

Christian Wenk Posted On 1. März 2024

Wenn ich so nachdenke, muss ich sagen, dass ich einen wirklich beeindruckenden Lebenslauf vorweisen kann: Nach meinen Lehrjahren als Time Pilot bei Konami erhielt ich meine ersten Auszeichnungen im Luftkampf als Wing Commander, indem ich dabei half, die Kilrathi zu besiegen. Später flog ich meinen X-Wing für die Rebellen Allianz gegen das Imperium.

Mit gerade mal 20 war ich maßgeblich an der Vernichtung der Vorticons beteiligt, als sie versuchten, die Erde zu erobern. Insbesondere letzteres wurde erst möglich durch Advanced Gravis Computer Technology, Ltd., dem damals weltweit größten Hersteller von Computer-Joysticks: Denn beim Kauf des Gravis Analog Joysticks gab es als Bonus eine Diskette mit Commander Keen: Invasion of the Vorticons für MS-DOS-PCs dazu.

Beim PC-Gaming der 90er Jahre war der Gravis Analog Joystick (schwarz mit roten Buttons ab 1985!) lange Zeit die Referenz, bis er 1991 vom Gravis Analog Pro PC abgelöst wurde (erkennbar an den grauen Buttons und dem Zusatzknopf oben am Griff). Die Spannung des Sticks wird über ein Rädchen an der Seite eingestellt, die Buttons schaltet man an der Basis an, um oder aus. Das alles waren außergewöhnliche Features. Aber das beste war, dass ich bei Wing Commander im Cockpit meines Schiffes tatsächlich meine Hand an diesem Joystick sehen konnte. Zumindest konnte ich mir das ob der Ähnlichkeit gut einbilden…

Mehr Feuerkraft für den Daumen durch den Gravis Analog Pro PC.

Der Gravis Analog Joystick war lange Zeit die Referenz für PC Joysticks.

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Retro Joystick #8: Colani Controller

Christian Wenk Posted On 18. Februar 2024

Der Colani Controller von Highscreen (die Eigenmarke der Firma Vobis) ist ein Designjuwel, das 1992 vom Industriedesigner Luigi Colani entworfen wurde. Im Laufe seines Lebens schuf Colani verschiedene Objekte in einem Stil, den er als „biodynamisch“ bezeichnete: Raumschiffe, Züge, Computer, Küchen, Polizeiuniformen, aber auch Grabsteine und Särge.

Er behauptete, dass die weichen, organischen Formen dem traditionellen Design ergonomisch überlegen seien. Allerdings frage ich mich, inwiefern das für Särge relevant ist.

Für seinen Controller ging Colanis Konzept zumindest teilweise auf: Mit seinem einzigartigen visuellen Ansatz ist es ihm gelungen, ein fantastisches Artefakt zu erschaffen, den Colani Controller. Der schwarze Griff mit seinen kontrastierenden roten Feuerknöpfen sieht großartig und irgendwie außerirdisch aus – und überhaupt nicht wie ein Joystick.

Leider mangelt es an der Praxistauglichkeit: Reaktionszeit und Präzision des Colani-Joysticks sind miserabel. Trotz seines ergonomischen Designs ist der Controller für längere Gaming-Sessions nicht sehr komfortabel. Aber im gepflegten Wohnzimmer von heute macht er sich in Sachen Regal-Schaustück definitiv besser als etwa ein Competion Pro.

Highscreen war die Eigenmarke des Computervertriebs Vobis.

Die fließenden Linien sind charakteristisch für Colanis “Biodynamik”

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Retro Joystick #7: QuickShot IX

Christian Wenk Posted On 12. Februar 2024

Ist es ein Trackball? Ist es ein Eierkocher? Nein, es ist ein Joystick!

Auf der Suche nach Perfektion meiner Fertigkeiten mit dem Joystick stieß ich 1986 auf den QuickShot IX – einen Controller, der wie ein riesiger Trackball aussieht, leider aber keiner ist.

Die Kugel des vermeintlichen Trackballs ist mehr ein optisches als ein praktisches Designelement: Anstatt einen Stick zu halten, legt man die Hand auf die Halbkugel und kippt das Handgelenk in die gewünschte Richtung. Für Spiele wie Way of the Exploding Fist, die eine schnelle Reaktion erforderten, war der QuickShot IX allerdings zu träge, und für Marble Madness am Amiga war er leider auch nicht geeignet, da der Input nur digital ist und nicht analog – er ist eben kein Trackball, sondern ein Acht-Wege-Joystick in Verkleidung.

Glücklicherweise erwies sich der QuickShot IX jedoch als recht bequem und präzise für “ernsthafte” Anwendungen, insbesondere Koala Painter am C64. Aber auch die Dreadnoughts in Uridium ließen sich dank der riesigen Feuerknöpfe und der Autofeuer-Funktion damit mühelos vernichten.

Per Schalter wechselt man zwischen Rechts- und Linkshänder-Modus.

Das Gerät eignet sich entgegen seiner Optik nicht fürs Frühstücksei-Kochen.

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Retro-Joystick #6: Multi-Function 2002

Christian Wenk Posted On 7. Februar 2024

Der Multi-Function 2002 bot, dem futuristischen Namen zum Trotz, ab dem Jahr 1987 Arkadeperfektion auf Heimcomputern der 8-Bit-Ära. Zwei gelbe Feuerknöpfe auf der linken Seite, ein roter Ball-Top Joystick auf der rechten und dazwischen ein paar silberne Drehregler ließen kaum Wünsche offen, zumal das alles in einem massiven schwarzen Metallgehäuse verbaut war.

Zugegeben, die beiden Paddles habe ich nie benutzt, da selbst Arkanoid auf dem C64 keinen analogen Input verarbeiten konnte. Die regelbare Dauerfeuerfunktion hingegen war schon recht praktisch, um die DPM (Damage Per Minute) in Zaxxon, Fort Apocalypse und Katakis hochzuschrauben – optisch am Joystick erkennbar durch das dem Tempo entsprechende Blinken einer roten LED.

Verschiedene Versionen dieses Joysticks wurden von Micro-Händler, Sigma und Elite vertrieben, und es gibt auch einen kleinen Bruder namens Multi-Function 1001 ohne Paddles (siehe kleines Foto rechts unten). Der Multi-Function 2002 wird seinem Namen gerecht, auch wenn ich seinen vollen Funktionsumfang nie ausreizen konnte. Aber ich liebe ja auch mein Schweizer Taschenmesser und habe noch nie den Mehrzweckhaken (“seit den 90er Jahren Bestandteil der Schweizer Taschenmesser”) verwendet…

Ein wahres Multifunktions-Werkzeug mit Paddles und regelbarem Dauerfeuer.

Der kleine Bruder – der Multi-Function 1001 – bietet etwas weniger Funktionen.

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Retro Joystick #5: QuickShot II

Christian Wenk Posted On 29. Januar 2024

“We call it a Klassiker” sagte Franz Beckenbauer einst in astreinem Englisch. Zwar meinte der Kaiser damit nicht den QuickShot II, dennoch beschreiben seine Worte die Joystick-Ikone der 80er perfekt.

Der Griff des QuickShot II sieht gleichzeitig aus wie der Knauf einer Pistole und der Steuerknüppel eines Kampfflugzeugs – die Feuerknöpfe werden entweder mit dem Zeigefinger oder dem Daumen betätigt. Was den QuickShot II, abgesehen von der Optik, zu einem echten Klassiker macht, ist seine Dauerfeuer-Funktion, die in Katakis und Uridium am C64 geradezu unentbehrlich war.

Der QuickShot II wurde mit vier Saugnäpfen am Tisch befestigt, vorausgesetzt, die Oberfläche war glatt genug. Zu den klassischen Eigenschaften gehörten allerdings auch die “Plops” dieser Saugnäpfe, die sich immer im ungünstigsten Moment während eines Spiels von der Tischplatte lösten – und das knackende Geräusch von brechendem Plastik wenn sie sich nicht lösten.

Der QuickShot II (1983) und der QuickShot II Turbo (1985) halten sich an das rot-schwarze Farbschema und sind aufgemotzte Versionen des Ur-QuickShots von Spectravideo aus dem Jahr 1982. Was alle gemeinsam haben, ist übrigens die extrem schwammige Steuerung.

Mit seinem protzigen Aussehen war der QuickShot II in all seinen Variationen ein fester Bestandteil der Videospielkultur der 80er Jahre. Eben ein Klassiker.

Vorsprung durch Technik: Der QuickShot II mit ergonomischem Griff und Dauerfeuer.

Der Quickshot II Turbo hatte schon Noppen, als Stoppersocken noch gar nicht erfunden waren.

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Retro-Joystick #4: Competition Pro 5000

Christian Wenk Posted On 21. Januar 2024

Es war Liebe auf den ersten Blick: Das schwarze Gehäuse, die roten Feuerknöpfe und der rote Stick mit Kugel oben drauf. Er hat mein Herz in den 80er Jahren gewonnen und mich bis heute nicht im Stich gelassen.

Natürlich ist hier die Rede vom Competition Pro 5000, der mittlerweile eine echte Pop-Ikone ist – vor allem wegen des zeitlosen Designs mit dieser herrlichen Kombination aus Schwarz und Rot. Die riesigen Buttons sprechen direkt unsere Urinstinkte an und wollen, ja müssen einfach gedrückt werden! Und wenn man das macht, wird man mit dem befriedigendsten akustischen und haptischen Feedback belohnt, das es für Retro-Gamer gibt, verbunden mit einen vernehmlichen, satten Schaltgeräusch. Moderne Controller bekommen dieses Gefühl nicht einmal ansatzweise hin.

Zum Glück ist der Competition Pro über 40 Jahre hinweg im Wesentlichen derselbe geblieben: Der Ur-Competition Pro 5000 wurde 1983 von Kempston Microelectronics hergestellt, ist schwarz mit roten Feuerknöpfen und hat das Competition-Logo auf der Rückseite eingeprägt. Der berühmte rote Stick wurde erst mit der zweiten Version eingeführt.

Später kamen dann zwei weitere Knöpfe und Dauerfeuer dazu und mittlerweile gibt es Versionen mit vier Menü-Buttons auf der Rückseite (für den TheC64). Außerdem folgten mehrere Farbvariationen sowie transparente Modelle. Es gibt auch Varianten mit USB-A-Anschluss, perfekt für TheC64 oder andere Emulatoren.

Mein Competition Pro hat sogar die regelmäßigen Wettkämpfe in Summer Games und Daley Thompson’s Decathlon auf dem C64 oder International Karate auf dem Amiga überlebt. Wahre Liebe rostet nicht, und der Competition Pro ist zu meinem Glück ein Joystick, der fast unzerstörbar ist.

Die “V2” mit rotem Stick, aber noch ohne die Zusatzknöpfe späterer Fassungen.

Die Urversion des Competition Pro 5000 mit schwarzem Stick und 9-Pin Stecker.

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Retro-Joystick #2: Commodore VC-1311

Christian Wenk Posted On 7. Januar 2024

Modell: VC-1311 . Hersteller: Commodore . Erschienen: 1982

Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz, dass man, wenn man über Retro-Gaming spricht, den Commodore 64 erwähnen muss, seinen unhandlichen Joystick und die einzig echte Art, International Soccer auf dem Brotkasten richtig zu spielen.

Der Commodore-Joystick VC-1311 wurde als Atari 2600-kompatibler Joystick angepriesen, was er tatsächlich war – das ging sogar soweit, dass die erste Version davon einen fast identischen Klon von Ataris CX40 darstellte (siehe Retro-Joystick #1), nur mit einem Eierschalen-Farbschema.

Eigentlich war es absehbar gewesen, dass Commodore den VC-1311 in dieser Form bald aus rechtlichen Gründen einstellen musste. Er wurde dann umgehend durch die etwas schmalere Version ersetzt, die wir heute kennen: schwergängig und unpräzise, aber aufgrund des mittig platzierten breiten Buttons immerhin auch für Linkshänder geeignet. Das eierschalenfarbene Gehäuse blieb erhalten, ebenso der eidotterfarbene Feuerknopf – und die Erinnerungen an die Blasen am Daumen und an International Soccer.

Veröffentlichung der Fotos auf www.retro-gamer.de mit freundlicher Genehmigung des Urhebers, Chris Wenk. Der Retro-Fan macht seit 2021 qualitativ hochwertige Fotos von Joysticks und Gamepads und postet sie im Circuit Board sowie unter dem Pseudonym artefish auf Flickr.

Irgendwer bei Commodore muss mittelweich gekochte Hühnereier geliebt haben – wie sonst ist die Farbgebung von Gehäuse und Feuerknopf zu erklären?