Modell: Trak-Ball CX80 . Hersteller: Atari . Erschienen: 1983
Manche Arcade-Spiele lassen sich eigentlich nur mit einem Trackball richtig spielen: Die Klassiker Centipede und Crystal Castles, aber auch das Golf Spiel Golden Tee und natürlich Marble Madness machen erst so richtig Spaß, wenn man wie wild an einer Kugel dreht. Die Steuerung ist damit wesentlich präziser und schneller und bringt eine gewisse physische Komponente mit sich, die die Spiele immersiver und anstrengender, aber auch befriedigender macht als mit einem Joystick.
Und dann ist da natürlich noch Missile Command, Ataris Spielhallen-Hit, in dem man ein Ein-Personen Raketenabwehrschirm ist: Man sieht die Flugbahn der feindlichen Raketen auf dem Bildschirm und feuert eine Abwehrrakete auf den Eindringling ab, bevor dessen Sprengkopf detonieren kann. Dass Spieler dabei quasi auf einen Radarbildschirm schauen, fügt dem ganzen eine weitere Ebene an Immersion hinzu.
Atari portierte Missile Command auf das Atari 2600, und passend dazu gab es den Atari CX80 Trak-Ball (in Happy Computer 8/1984 von Heinrich Lenhard gelungen eingedeutscht als “Verfolgerball”). Der funktioniert zwar nicht wie ein analoger Controller, sondern nur wie ein normaler, digitaler Joystick, trägt aber trotzdem enorm zum Spielspaß bei.
Das Herzstück des CX80 ist eine Kugel auf zwei Rotationsachsen. Ähnlich wie bei alten Computermäusen dreht die Kugel diese X- und Y-Achsen, was zu horizontalen und vertikalen Bewegungen auf dem Bildschirm führt (als Ersatz für abgenutzte Kugel passen übrigens standard Billiard-Kugeln – und man kann sich sogar noch eine andere Farbe aussuchen!). Auf jeder Seite des Trackballs befindet sich ein riesiger Feuerknopf für Rechts- und Linkshänder.
Laut der deutschen Beschreibung auf der Verpackung ist der CX80 “geeignet für jedes knüppelsteuerkompatible Spiel”, und ein Schalter auf der Vorderseite dient dazu, zwischen Joystick- und Trackball-Modus zu wechseln. Interessanterweise funktioniert letzterer allerdings weder auf dem Atari 2600 noch auf den Heimcomputern der XL Serie. Erst die ST Computer konnten mit dem analogen Trackball-Input etwas anfangen. Dazu wurden ab 1985 Trackballs, die noch auf Lager waren, einfach gemoddet und als neu verkauft.