Modell: Vectrex Controller. Hersteller: MB . Erschienen: 1982
“So! A creature for my amusement. Prepare for battle!” verspottete mich der Alien Commander und, obwohl ich nicht verstand, was er sagte, jagten mir seine Worte Angst ein. Erst Jahrzehnte später gelang mir dank des Internets die Entzifferung. Das abgehackte Englisch gehörte zu Segas obskurem Arcade-Automaten Space Fury, in dem ich im Sommer 1981 in einer kleinen Spielhalle an der Adria alle 500-Lire-Münzen versenkte, die ich in die Finger bekam.
Space Fury war ein Asteroids-Klon und eines der erste Spiel mit Farbvektorgrafik. Sprachausgabe und diesen herrlichen, strahlend bunten Neonlinien. Ich war fasziniert!
Gleichermaßen fasziniert war ich, als ich das Vectrex-Videospielsystem zum ersten Mal sah: “Das ist total neu: Videospielen, wann und wo man Lust dazu hat!” – so wurde das Vectrex 1983, lange vor der Nintendo Switch, vom Hersteller MB beworben “Denn Vectrex ist portabel, hat einen eigenen Bildschirm” und “Jetzt braucht man nicht mehr zu warten, bis der Fernseher frei wird.” Eine Spielekonsole mit eigenem Monitor und Vektorgrafik statt Pixel! Na ja, die farbigen Overlay Folien für diverse Spiele haben den Schwarz-Weiß-Monitor nicht wirklich wettgemacht, aber für mich sah Mind Storm auf dem Vectrex fast genauso aus wie Space Fury in der Spielhalle.
Das Vectrex verkörpert für mich das Arcade-Feeling jenes Sommers: Der rechteckige Controller mit dem kleinen Metall-Joystick, die vier Tasten in einer Reihe und Mine Storm bringen Erinnerungen zurück an ein Videospiel-Erlebnis, das ich damals atemberaubend fand und an das ich auch heute noch gerne zurück denke.