Modell: Master System Controller . Hersteller: Sega . Erschienen: 1985
“Sega does what Nintendon’t” – dieser Slogan, mit dem Sega den Konsolenkrieg gegen Nintendo führte, stimmte nur teilweise: Segas Master System Control Pad ähnelt dem NES Controller schon sehr, wenn auch nicht in der Farbgebung, dafür aber in der Form: flach und rechteckig, ein D-Pad und zwei Buttons.
Die Gemeinsamkeiten waren ursprünglich so frappierend, dass Nintendo seine Lizenzrechte einforderte und die Veröffentlichung des Master System Control Pad erfolgreich verhinderte: Nintendo hatte für ein kreuzförmiges D-Pad auf einem Videospiel-Controller ein Copyright, und das verletzte Sega bei der ersten Auflage des Master System Controllers.
Ein cleverer Design-Schachzug bescherte uns dann aber doch noch das Master System Game Pad, wie wir es kennen: Sega gestaltete das Steuerkreuz in ein abgerundetes 8-Wege-Pad um, bei dem zusätzlich zu den primären Richtungen die Diagonalen betont werden. Das reichte als Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem NES Controller.
Außerdem gab es bei frühen Versionen des Master System Controllers einen winzigen Joystick, den man in das D-Pad schrauben konnte. Wahrscheinlich, weil er allzu oft verloren ging und ihn sowieso niemand benutzte, wurde er in späteren Versionen weggelassen und durch einen kleinen Knopf in der Mitte des D-Pads ersetzt. Auch der verschwand dann bei einer weiteren Überarbeitung.
Was ursprünglich ein simpler Klon des NES Controllers war, wurde mit der Zeit tatsächlich zu einem Gamepad mit eigenem Charakter und Design. Die Schwarz-rot-Kombination ist zeitlos und die vertikalen Linien in der Mitte des Controllers harmonieren elegant mit dem Sega-Logo, das sich auf dem Stecker wiederholt.