Gerade ist ein Kickstarter-Crowdfunding für eine neue Mini-Konsole gestartet. Das Vectrex Mini soll im September 2026 erscheinen; mit der bereits von gut 1.500 Personen unterstützten Kampagne soll die Produktion ermöglicht werden. Neben der Konsole selbst, die es ab 149 Euro plus Versandkosten geben soll, lassen sich auch Goodies wie T-Shirts oder ein Buch per Funding erwerben, aber auch eine teurere “weiße Edition” des baugleichen Geräts.
Auch wenn die Kampagne mit “voller Vectrex-Erfahrung” wirbt, dürfte sich das angekündigte Gerät noch stärker vom Original unterscheiden, als das bei normalen Emulatorkonsolen wie Atari 2600+ Pac-Man oder THEC64 Mini Black Edition (beide übrigens im kommenden Retro Gamer 1/26 getestet) der Fall ist: Das Original von 1982 stach durch seine gestochen scharfe, monochrome Liniengrafik hervor, die von einer Kathodenstrahlröhre erzeugt wurde. Dabei fuhr der Elektronenstrahl von einem vom Spiel definierten Anfangspunkt zu einem Endpunkt und erzeugte so eine hochauflösende, erst grell und dann nachleuchtende Linie – und durch viele solcher Linien letztlich die ganze Spielszene (bei vielen Objekten flimmerte diese jedoch, weil es einen Moment dauerte, bis der Elektronenstrahl wieder das erste Objekt zeichnen konnte, sodass dessen Linien schon zu leuchten aufgehört hatten).
Eine komplett andere Technik also als bei den üblichen Fernsehern und Röhrenmonitoren dieser Zeit, bei denen der Kathodenstrahl zeilenweise von oben nach unten durchläuft, was zu geringer Auflösung führte. Dieser Effekt kann zwar per Emulator nachgeahmt – verbaut wird ein hochkantes 5-Zoll-AMOLED –, aber sicher nicht ganz erreicht werden. Ansonsten soll die Vectrex Mini  zwölf eingebaute Spiele sowie einen Bluetooth-Controller erhalten und auch per HDMI an den Fernseher angeschlossen werden können.