Intro-Spektive: Batman: The Video Game
Fledermäuse, Batmobil und Gotham City: Batman vermittelt seit Dekaden in diversen Inkarnationen stets seinen typischen, düsteren Comicstil. So auch in der erfolgreichen Verfilmung von Tim Burton aus dem Jahr 1989. Da gibt es doch sicher ein passendes Videospiel dazu?
In der Rubrik Intro-Spektive stellt Daniel Cloutier die Intros bekannter Retrospiele vor – und was sie besonders gemacht hat.
Und tätsächlich: pünktlich zu Weihnachten 1989 erscheint – zumindest im Heimatland – eine Konsolenversoftung des japanischen Studios Sunsoft, das den Spielern die Möglichkeit geben soll, die menschgewordene Fledermaus durch Teile des Films zum Sieg zu führen.
Doch zuvor erwartet uns das Intro, mit einem Batman nah an der Filmvorlage vor einem schwarzen Hintergrund. Alle Intro-Screenshots in diesem Beitrag entstammen übrigens der NES-Version.
Wir sehen im Anschluss Gotham City, und zwar in einer kurzen Seitwärts-Animation mit einfachem Parallax-Scrolling auf zwei Ebenen (Mond und Gotham City). Die gepixelte Stadt transportiert trotz – oder wegen – der wenigen verwendeten Blautöne mit weiß-gelben Tupfern stimmungsvoll die gefahrvoll-düstere Atmosphäre der Filmvorlage.
Ein kurzer Text beschreibt Gotham City und die bevorstehende 200-Jahrfeier der Metropole.
Das Intro führt in die handelnden Protagonisten ein. Da ist einmal der von Jack Nicholson dargestellte böse Gegenspieler Joker…
…und die Journalisin Vicki Vale, gespielt von Kim Basinger.
Batman kennt Joker als den Mörder seiner Eltern (auch wenn Schreibfehler “Parrents” eher nach Papageien klingt) und versucht mit allen Mitteln, ihn zu besiegen.
Typisch für Arcade-Spiele zeigt das NES die Bewegung des Batmobils mit rasenden blauen Streifen im Hintergrund. Das Auto selbst bewegt sich dabei nicht von der Stelle. Auch die Straße ist komplett in schwarz gehalten, um keine beweglichen Markierungen darstellen zu müssen.
Besonders eindrucksvoll gelingt der Bewegungseffekt in der Ansicht von schräg hinten, wie Batman mit dem Batmobil erst rast…
…dann zum Stehen kommt und schließlich aus dem Batmobil steigt.
Die geringe Farbpalette mit Fokus auf Blau in den Grafiken funktioniert – es bringt das düstere Comic-Setting hervorragend rüber und baut eine ähnliche Atmosphäre auf, wie Tim Burtons 1989er Batman-Film. Ein einfacher, aber stimmungsvoller Einstieg in eine gelungene Film-Versoftung.